Gesellschaftsangehörige

Angehörigkeit 

Das Gesellschaftsrecht von Zimmerleuten ist mit dem Burgerrecht der Burgergemeinde Bern und dem Bürgerrecht der Einwohnergemeinde Bern verbunden. Gesellschaftsangehörige von Zimmerleuten sind also zugleich Bernburgerinnen bzw. Bernburger und haben als Heimatort die Stadt Bern. Hinzu kommt das Bürgerrecht des Kantons Bern und der Schweiz. 

Normalerweise wird das Gesellschaftsrecht vererbt. Wer eine der Gesellschaft angehörige Person heiratet oder mit ihr in fester Partnerschaft lebt, kann das Gesellschaftsrecht erleichtert erwerben. In diesen Fällen verhält es sich gleich wie mit einem Heimatort.  

Das Gesellschaftsrecht kann ausserdem ordentlich erworben werden. Die Gesellschaft zu Zimmerleuten ist interessiert, Einzelpersonen, Paare und Familien aufzunehmen, welche ihr angehören möchten und ihre Werte teilen. Es bestehen keine grossen Hürden, jedoch muss ein Verfahren durchlaufen werden, das im Wesentlichen durch übergeordnetes Recht definiert ist. Näheres dazu findet sich im Abschnitt «Gesellschaftsrecht erwerben». 

Zusammensetzung

Die Gesellschaft zu Zimmerleuten zählt rund 1’400 Gesellschaftsangehörige. Sie gehört damit zu den grösseren, aber nicht den grössten Berner Gesellschaften und Zünften. Etwa 58 Prozent sind Frauen und 42 Prozent Männer. Rund 40 Prozent wohnen im Kanton Bern, weitere rund 40 Prozent in der übrigen Schweiz und die restlichen rund 20 Prozent im Ausland, auf fast allen Kontinenten und in zahlreichen Ländern.

Heute bilden die Gesellschaftsangehörigen einen Querschnitt durch alle erdenklichen Berufe. Seit der Aufhebung des Zunftzwangs in der frühen Neuzeit besteht kein Zusammenhang mehr zwischen dem angestammten Tätigkeitsfeld der Zunft und den Berufen ihrer Angehörigen. Auch sonst geben die Angehörigen der Zunft in weiten Teilen ein ähnliches Bild ab wie die Bürger einer durchschnittlichen Schweizer Gemeinde, etwa in Bezug auf Demografie, Einkommen und Vermögen oder politische Gesinnung.

Stimmrecht 

Das Stimmrecht für Angelegenheiten der Gesellschaft zu Zimmerleuten ist grundsätzlich unabhängig vom Wohnsitz. Allerdings wird über die Geschäfte in der Regel am Grossen Bott, also auf der Zunftstube, abgestimmt. Die briefliche Stimmabgabe ist nicht möglich. Stimmberechtigt sind Gesellschaftsangehörige, die nach kantonalem Recht (für Auslandschweizer nach eidgenössischem Recht) stimmberechtigt sind. 

Gesellschaftsrecht erwerben

Die Gesellschaft zu Zimmerleuten ist offen, Einzelpersonen und Familien aufzunehmen, die ihr angehören möchten. Die Aufnahme in die Gesellschaft ist an eine Einburgerung in die Burgergemeinde Bern geknüpft. Voraussetzungen sind die Schweizer Nationalität, Verbundenheit zu Bern, Handlungsfähigkeit und ein guter Leumund sowie geordnete finanzielle Verhältnisse. 

Die Einburgerung und die Aufnahme in die Gesellschaft sind mit der Einbürgerung in einer Einwohnergemeinde vergleichbar und mit einem administrativen Verfahren verbunden. Dieses wird bei der Zunft in Gang gesetzt und danach durch die Burgergemeinde durchführt. Es werden moderate Einkaufssummen erhoben. Für nahe Verwandte von Gesellschaftsangehörigen – (Ehe-)Partnerinnen und -Partner sowie Kinder und Enkel – gelten Verfahrenserleichterungen und ermässigte Einkaufssummen. 

Interessierte Personen können jederzeit mit dem Obmann, dem Stubenschreiber oder einem anderen Mitglied des Vorgesetztenbotts Kontakt aufnehmen. Danach informieren der Obmann und/oder der Stubenschreiber in einem Vorgespräch näher über das Verfahren und die Anforderungen.  

Nähere Information finden sich hier.

Familienwappen

Die meisten Familien auf Zimmerleuten verfügen über ein Familienwappen. Die Familienwappen sind unten dargestellt und finden sich auch auf den Wappentafeln auf der Zunftstube. 

Gesellschaftsangehörige, die über kein Familienwappen verfügen, können eines erstellen lassen. Ansprechperson seitens der Zunft ist der Stubenmeister. Die anfallenden Kosten werden gemäss Beschluss des Vorgesetztenbotts durch die Zunft getragen. Das Wappenwesen ist aus historischen Gründen stark reguliert. Über das Vorgehen im Einzelnen gibt das «Merkblatt Heraldik der Burgergemeinde Bern» Auskunft.  

Wappengalerie

Aeberhard Aeberhard 1962
von Kernenried
Aeschbacher Aeschbacher 1973
von Eggiwil
Althaus Althaus 1998
von Langnau i.E.
Alvaro Alvaro 1998
aus Spanien
Ammann Ammann 1917
von Matzingen TG
Ammann Ammann 1952
von Madiswil und Bern EG
Baumgartner Baumgartner 1964
von Grossaffoltern
Berner Berner 1831
von Neuenegg
Bernhard Bernhard 1933
von Worb
Blaser Blaser 1941
von Langnau i.E.
Böhlen Böhlen 1864
von Riggisberg
Boss Boss 2001
von Sigriswil
Brändle Brändle 1966
von Kirchberg SG
Brunner Brunner 1440
Bürgi Bürgi 1898
von Lyss
Burkhardt Burkhardt 1950
von Huttwil
Christen Christen 1964
von Herzogenbuchsee
Ciolina Ciolina 1865
aus Mannheim
Dähler Dähler 1865
von Seftigen
Danz Danz 1923
von Grossaffoltern
Dufresne Dufresne 1624
aus Heidelberg
Emmert Emmert 1857
von Biel
Erb Erb 1943
von Winterthur
Fankhauser Fankhauser 1972
von Trub und Thun
Franz Franz 1984
von Wengi SO
Freiburghaus Freiburghaus 1989
von Mühleberg
Frey Frey 1912
von Zurzach AG
Friedli Friedli 1856
von Ursenbach
Frik Frik 1861
Furrer Furrer 1924
von Bauma ZH
Grindat Grindat 1944
von Biel
Gruber Gruber 1530
Gubler Gubler 2016
von Tuttwil/Wängi TG
Guggisberg Guggisberg 1965
von Zimmerwald
Haas Haas 2003
von Ruswil LU
Hafen Hafen 1954
von Scherzingen TG
Hart Hart 1949
aus Polen
Hauri Hauri 1913
von Hirschthal AG
Hutzli Hutzli 1930
von Saanen
Indermühle Indermühle 1968
von Amsoldingen
Jöhr Jöhr 1877
von Otterbach (heute Gemeinde Linden)
Jost Jost 1866
von Eggiwil
Käsermann Käsermann 1966
von Bätterkinden
Kehrli Kehrli 1900
von Brienz
Kipfer Kipfer 1923
von Lützelflüh
Kolb Kolb 1861
aus dem Tirol
Kräuchi Kräuchi 1869
von Münchenbuchsee
Küenzi Küenzi 1880
von Bolligen
Linck Linck 1970
von Bern EG
Luder Luder 1984
von Höchstetten
Lüthi Lüthi 1987
von Lauperswil
Lutz Lutz 1559
aus Rheineck SG
Müller Müller 1856
von Dudenhofen, Hessen, Deutschland
Naef Naef 1958
von Zell ZH
Neuenschwander Neuenschwander 1953
von Höfen
Nussbaum Nussbaum 1963
von Grosshöchstetten
Pfiffer Pfiffer 1970
von St. Ursen und Heitenried FR
Pfister Pfister 1861
Probst Probst 1908
von Finsterhennen
Pulver Pulver 1831
von Rüeggisberg
Rejman Rejman 1984
von Zürich, ursprünglich aus der Tschechoslowakei
Rüetschi Rüetschi 1591
aus Aarau
Ryser Ryser 1829
von Affoltern i. E.
Schärer Schärer 1616
aus Spiez
Schatzmann Schatzmann 1939
von Windisch AG
Schatzmann Schatzmann 1952
von Windisch AG
Scheurer Scheurer 1634
von Kappelen
Schmid Schmid 1973
von Kilchberg ZH
Schneeberger Schneeberger 1930
von Ochlenberg
Schneider Schneider 1923
von Basel
Schwab Schwab 1818
von Biel und Nidau
Stämpfli Stämpfli 1598
aus Seedorf
Sulzer Sulzer 1866
von Amsoldingen
Tagmann Tagmann 1935
von Altstätten SG
Teuscher Teuscher 1945
von Erlenbach und Därstetten
Tschanz Tschanz 1976
von Linden
Tschudi Tschudi 1976
von Glarus
Vischer Vischer 1935
von Epiquerez (heute Kanton Jura)
Wälti Wälti 1911
von Trachselwald
Walthard Walthard 1740
von Rüti bei Büren
Wappmann Wappmann 1993
aus Grossenfalz bei Sulzbach-Rosenberg, Bayern, Deutschland
Weis Weis 1947
von Basel
Wenger Wenger 1936
von Rüschegg
Wiedemar Wiedemar 1965
von Bern EG
Wiedmer Wiedmer 1929
von Münsingen
Witschi Witschi 1931
von Bäriswil
Wolf Wolf 1976
von Lotzwil
Wyss Wyss 1866
von Fulenbach SO
Ziegler Ziegler 1963
von Winterthur ZH
Zimmermann Zimmermann 1879
von Wohlen