Im Jahr 2014 feierte die Gesellschaft zu Zimmerleuten ein 700-jähriges Zunftjubiläum. Es bezog sich aber nicht auf die Gründung der Gesellschaft zu Zimmerleuten – das Gründungsjahr ist nicht bekannt. Zum Anlass genommen wurde stattdessen die erstmalige urkundliche Erwähnung der Küfer in den Stadtsatzungen von Bern vor sieben Jahrhunderten. Die Küfer waren eines der fünf in der Gesellschaft zu Zimmerleuten zusammengefassten holzverarbeiteten Gewerbe, nebst den namensgebenden Zimmerleuten, den Tischlern (Schreiner), den Wagnern und den Dachnaglern. Im Jahr 1314 beklagten sich die Küfer zusammen mit anderen Burgern beim Rat über die Verunreinigung des Stadtbachs durch die Gerber. Die Küfer waren für ihr Handwerk auf sauberes Wasser angewiesen. 

Es mag erstaunen, dass es nicht die Zimmerleute waren, die erstmals erwähnt wurden. Schliesslich haben diese einen bedeutenden Beitrag zur Stadtentwicklung geleistet, waren die Stadthäuser doch ursprünglich mehrheitlich aus Holz gebaut.  

Das Jubiläumsjahr wurde mit verschiedenen Festanlässen begangen, um auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gesellschaftsangehörigen zu stärken. Ausserdem schenkte die Gesellschaft zu Zimmerleuten der damaligen «Stiftung der Schweizer Wirtschaft zur Förderung der Weiterbildung in der Holztechnik» einen namhaften Betrag. Damit richtet diese (heute als «Stiftung Kaderschulung Holztechnik») seither Stipendien an Studierende aus.  

Der ausführliche Beitrag, in dem der damalige Obmann Hans Georg Nussbaum auf sieben Jahrhunderte Zunftgeschichte zurückblickte, kann hier als Pdf heruntergeladen werden.